Kürzlich lud die Musikgesellschaft Dulliken zu ihrem jährlichen Kirchenkonzert in die katholische Kirche in Dulliken ein. Der katholische Pfarrer Josef Schenker erörterte die einzelnen Stücke.

Das Konzert wurde mit der kräftigen „Fanfare Prelude“ eröffnet. Dieses Stück, in welchem verschiedene Charaktere zur Geltung kommen, eignet sich bestens für die Eröffnung konzertanter Anlässe. Komponiert wurde diese Fanfare von Ivo Kouwenhoven, welcher am 5. April 1972 in Rotterdam geboren wurde. Sein Großvater begeisterte ihn für die Blasmusik. Von seiner Mutter erhielt er zwei Jahre Blockflötenunterricht und mit neun Jahren spielte er schon Kornett im Blasorchester "Oud-Beyerlandse Muziekvereniging Harmonie". 1996 absolvierte er das Musikkonservatorium von Rotterdam mit Waldhorn als Hauptfach. Er komponiert hauptsächlich Werke für Jugendblasorchester mit variabler Besetzung.



Notturno

Dieses Arrangement ist ein Liebesduett von Sopran Norina und Tenor Ernesto und sowie ein Instrumental-Intermezzo zwischen Trompete und Euphonium mit Blasorchesterbegleitung.

Diese Liebesgeschichte von Sopran Norina und Tenor Ernesto wurde durch die beiden Solistinnen Katharina Huber (Trompete) und Ruth Bader (Euphonium) hervorragend gespielt.

Gaetano Donizetti (1797-1848) war ein italienischer Opernkomponist. Besonders bezeichnend als Komponist war für ihn, dass er ständig zwischen Italien, Frankreich und Österreich auf Reisen war. "Don Pasquale" ist eine seiner bekanntesten Opern. Sie wird auch heute noch regelmäßig aufgeführt. Im Laufe der Zeit, in der er an dieser Oper komponierte, erkrankte er schwer und starb schließlich sechs Jahre später.



Les quatres éléments

„Die vier Elemente“ (Erde, Luft, Wasser, Feuer) ist eine Suite für Blasorchester, welche unsere natürliche Umwelt beschreibt. Die Verwendung von besonderen Effekten auf den Instrumenten sowie Geräuschkulissen (Papiergeknister, Luftgeräusche, etc.) bringt einen Hauch von Authenzität in dieses Werk.

1) ERDE: Die Energie der «Erde» wird von zwei Seiten beschrieben: Dunkel und mächtig im ersten Teil die durch die Menschheit ausgelösten Umweltkatastrophen. Im zweiten Teil aber auch mit dem „Tribal Dance“ ermutigend und zukunftsorientiert. Schützen Sie unseren schönen Planeten!

2) LUFT: Der zweite Satz der Suite der vier Elemente, steht in krassem Gegensatz zu «Earth». Wind Chimes von verschiedenen Grössen sowie Luftgeräusche imitieren den Atem der Welt in Form eines langsamen Liedes. Nach dieser Einleitung vereinen sich die Musiker alle in einem Choral, wo die Atmung der einzelnen Instrumentalisten im Einklang mit seinem Nachbarn sein muss. Das große Finale ist breit, wie ein wohltätiger Atem an der Spitze eines Berges.
3) WASSER: Der dritte Satz beschreibt den Wasser-Zyklus. Die Reise beginnt in den Wolken, der Regen füllt die Quellen. Kleine Ströme vereinen sich zu einem reißenden Strom, der durch den Wald läuft. Der Fluss ist jetzt sehr groß und trägt große Felsblöcke und Baumstämme. Das Wasser beschleunigt sich, Stromschnellen bahnen ihren Weg durch tiefe Schluchten bis zum Wasserfall! Das Flussbeet wird breiter, der Fluss langsamer, aber immer noch bestimmt fliessend bis hin zum Meer, wo das Wasser unter Einwirkung von Sonnenlicht in die Wolken zurück gespiesen wird. Der Zyklus geht weiter ...
4) FEUER: Der letzte Satz ist dem vierten Element Feuer gewidmet. Feuer ist ein wesentliches Element für das Leben, aber es ist auch gefährlich! «Fire» beginnt mit einer dunklen Melodie, welche sich langsam aufbaut und dann wie Feuer ausbricht! Aber Feuer ist auch ein Fest und Feuerwerk! Die Percussionisten/Percussionistinnen imitierten Feuerwerkskörper, welche den Boden verlassen und im Himmel in hellem Licht explodieren. Das Finale des «Feuers» ist einfach großartig, eine Energie, die wir einsetzen könnten, um unseren Planeten zu schützen ...Diese viersätzige Suite verlangte von den Dulliker Musikantinnen und Musikanten einiges ab, war aber auch sehr abwechslungsreich und ist einmal etwas anderes.

Body Percussion

Haben Sie gewusst, dass die Musikgesellschaft auch ohne Instrumente musizieren kann? Denn jetzt legte die MGD die Instrumente beiseite und erzeugte verschiedene Klänge mit Körpereinsatz. Die wichtigsten Klangerzeugungsmöglichkeiten beim Body percussion sind das Klatschen mit den Händen, das Klopfen mit den Händen auf anderen Körperteilen und das Stampfen mit einem Fuß oder mit beiden Füßen. Es wurde auf die Oberschenkel, den Bauch sowie auf die Brust geklopft.

Zunge schnalzen, Zähne klappern, ploppen und Finger schnippenwaren weitere Body Percussion Klänge und wurden ebenfalls eingesetzt. Gleichzeitig mussten die Mitglieder die Dynamik beachten.

Advents-Fantasie

Nun leitete die Musikgesellschaft zu weihnachtlichen Klängen über, der 1. Advent steht bald vor der Tür. In seiner bezaubernden Advents-Fantasie verarbeitete Roland Kernen die Lieder „Macht hoch die Tür, Maria durch ein Dornwald ging und O Bethlehem, du kleine Stadt“. Dabei setzte er das Lied „O Bethlehem, du kleine Stadt“ geschickt als Verbindung der einzelnen Teile ein. Ein gelungenes, abwechslungsreiches Werk wurde von der MGD sehr gut interpretiert beendete den offiziellen Teil des interessanten Kirchenkonzerts 2014.

Song of Praise

Für den kräftigen Applaus mit Standing Ovationwurde das Publikum mit dem „Song of Praise“ belohnt. Song of Praise ist eine wunderschöne Bearbeitung einer niederländischen Kirchenliedmelodie zu Psalm 150. Der Komponist Jacob de Haan bewies in seiner Bearbeitung großes Geschick, indem er diese Melodie auf kreative und vielfältige Weise instrumentierte. Dieses gefühlvolle Lied klang in der Kirche besonders gut.

One Moment in Time war die zweite Zugabe. Als das Publikum nicht aufhören wollte zu applaudieren, die MGD aber keine weitere Zugabe hatte, gab sie nochmals One Moment in Time zum Besten. Nach diesem abwechslungsreichen Konzert wurde vor der Kirche Glühwein ausgeschenkt und beim gemütlichen Feuer konnten ein paar Worte mit dem Publikum gewechselt werden.