Die Musikgesellschaft Dulliken lud an zwei Abenden zum Jahreskonzert in die Mehrzweckhalle ein. Viel Blumen, rassige und eingängige Musik, breites Repertoire und gute musikalische Leistungen mit überzeugenden Solisten – dies waren die Merkmale des Jahreskonzerts der Musikgesellschaft vom Freitag und Samstag in der Mehrzweckhalle in Dulliken.
HANS BASLER
Die Musikgesellschaft Dulliken wagte es in diesem Jahr, das Jahreskonzert an zwei Abenden durchzuführen: Am Freitag, 24., und am Samstag, 25. April. Wohl deshalb war die Dulliker Mehrzweckhalle am Freitag nur zu drei Vierteln besetzt. Die Dulliker werden sich an diese Neuerung wohl erst gewöhnen müssen. Doch die nicht besetzten Stühle taten der guten Stimmung keinen Abbruch: Das Konzert gefiel, und die Leistungen wurden mit viel Applaus verdankt.
65. Geburtstag des Dirigenten
War es Zufall oder bewusste Planung? Genau an diesem Samstag, 25. April, feierte Dirigent Hans Jörg Spieler seinen 65. Geburtstag. Der ehemalige Musikinstruktor des Waffenplatzes Bern geniesst in Dulliken grosse Anerkennung, was sich auch in den geschenkten Blumen ausdrückte. Unter der Leitung von Daniela Niederhauser spielte die verstärkte Jugendmusik als erstes Stück den «Festival Marsch», arrangiert von G. H. Holmes. Dann folgte «Spirit: Stallion of the Cimarron» von Hans Zimmer, arrangiert von Frank Bernaerts, und «Heaven» von Lee/Leoni/vonRohr, arrangiert von Tom McAllen. Alle Stücke gelangen sehr gut und wurden dafür auch grosszügig mit Applaus bedacht. Ohne Zugabe wollte man die jungen Musikantinnen und Musikanten nicht entlassen. Mit«Eye Of The Tiger» von Frank Sullivanund Jin Peterik, arrangiert von Rieks van der Velde, beschloss die Jugendmusik ihren erfolgreichen Auftritt.
Fünf Mal «Flower-Power»
Nach dem Auftritt der Jugendmusik begrüsste Präsident René Stäbler die Besucher. Er dankte für die Unterstützung während des ganzen Jahres, welche die Musikgesellschaft immer wieder erfahren darf. Dabei stellte er die Moderatorin des Abends vor, Jacqueline Lilon-Schneider, die gekonnt durch den Abend führte. Der erste Teil des Konzertes war den Blumen gewidmet. Nicht nur Direktor Hans Jörg Spieler wurde mehrfach mit Blumen geehrt, auch die Besucherinnen durften sich beschenken lassen. Dann war «musikalische Blumenzeit» angesagt. Es begann mit «Frühlingsblumen» von MetodejPrajka, arrangiert von Jaroslav Ondra; dann folgten «Rosenaus dem Süden» von Johann Strauss, arrangiert von Hans Jörg Spieler und «Petit Fleur» von Sidney Bechet, arrangiert von Kurt Sorbon, mit einem ausgezeichneten Solo von Martina Köhli. «Flower-Power» von Anthony Kosko liess Erinnerungen an die Blumenkinder und Woodstock wach werden, und als letzte «Blume»gabs «Tulpen aus Amsterdam»,von Ralf Arni, dabei wurde auch seitens der Musikanten und des Publikums gesungen.
Fünf Mal Swing und Boogie
Nach der Pause gedachten Musikantinnen und Musikanten der Swing- und Boogie-Zeit. Die «Ohrwürmer» von damals begeistern noch heute, man hört sie eben immer wieder gerne. Es begann mit «Pennsylvania 6-5000» von Carl Sigmann und Jerry Gray, arrangiert von Jack Ham, dabei überzeugten die Solisten mit ihren Auftritten. Dann folgten «Mister Boogie» von Walter Schneider, arrangiert von Joe Grain; «Singin’ Sax» von Fred Waldmann, arrangiert von Erwin Jahreis; das Medley «The Blues Brother Revue», arrangiertvon Jay Bocock; das Medley «Golden Swing Time», arrangiert von Steve McMillan und zum Schluss des offiziellen Teils der «Dixie Street Ramble» von Luigi di Ghisallo. Alle Stücke gelangen sehr gut und wurden mit grossem Applaus verdankt. Die Zugabe war schon vorbereitet, die «2er-Polka» von Peter Schad. Die beiden Solisten Monika Müller und Walter Glauser mit Tenor-Saxophon und Es-Alt-Saxophon boten dabei eine ausgezeichnete Leistung. Das Stück musste noch ein zweites Mal gespielt werden, so gut hatte es gefallen. Den Schlusspunkt des Jahreskonzertes 2009 setzte dieMusikgesellschaft Dulliken mit dem «Dulliker-Marsch» von Jörg Blättler. Es war ein Konzert nach dem Geschmack des Publikums, das sich zum Schluss nochmals mit lang anhaltendem Beifall bedankte.