Musikalische Kreuzfahrt auf dem Festland
Von trudi stadelmann
Das Schiffsorchester der Musikgesellschaft reiste am Samstagabend mit Gästen durch die ganze Welt.
Die MSC Dulliken, sprich die Musikgesellschaft Dulliken, dockte musikalisch in verschiedenen Ländern an.
Eröffnet wurde der Abend der Musikgesellschaft Dulliken mit Saxofonklängen. Die «Saxmaniacs», vier Schüler der Musikschule, begleitet von dem Schulleiter Rolf Nyffeler und dem Schlagzeuger Philipp Klay, begeisterten die Anwesenden mit drei Stücken. Die Freude an der Musik war ihnen anzuspüren. Das Stück «Jailhouse Rock» riss das Publikum mit, entsprechend wurde die Leistung mit grossem Applaus belohnt.
Leider sind nicht mehr viele Kinder und Jugendliche für diese Art von Musik zu begeistern, man kämpft mit Nachwuchsschwierigkeiten. Aber es gibt sie noch, die Kinder, die Freude an der Musik haben, stellvertretend sei die zehnjährige Muriel am Sopransaxofon erwähnt.
Entsprechend dem Motto «Kreuzfahrt» war der Saal mit Schwimmwesten und Rettungsringen dekoriert. Auch die Umrahmung des Abends nahm das Motto auf. Wie es sich für eine Kreuzfahrt gehört, gab es Durchsagen, welcher Hafen als Nächstes angelaufen würde. Als Erstes wurde man in ein Raumschiff versetzt, «Star Wars»-Klänge füllten den Raum.
Mit einem Medley von Queen-Stücken wie «Bohemian Rhapsody» oder «I want to break free» ging es weiter. Dieser Teil wurde aber standesgemäss mit der englischen Hymne «God save the Queen» eröffnet. Der musikalische Direktor der Musikgesellschaft, Beat Simenon, hat es verstanden, mit den knapp dreissig Musikerinnen und Musikern die nicht ganz einfachen Melodien einzustudieren. Wobei er am Schluss des Konzertes meinte, eine richtige Blasmusik sollte eigentlich an die fünfzig bis sechzig Mitglieder haben, dass es richtig töne. Nichtsdestotrotz, die Musikgesellschaft schaffte es, das Publikum mitzureissen.
Nächste Anlegestelle war ein Hafen in Afrika, die Klänge von «Malaika» ertönten; die Geschichte eines jungen Mannes, der seine Traumfrau nicht heiraten kann, weil der Brautpreis zu hoch ist. Zurück ging es in den Norden, Abba durften nicht fehlen, mit «Ring, Ring» ging es in die Pause, in der die Anwesenden einen «Landgang» geniessen durften, so die Durchsage.
«Lawrence of Arabia» entführte einem nach Arabien. Orientalisch anmutende Klänge erfüllten die Halle, mal ganz leise und verhalten, dann wieder machtvoll und laut. Wer kennt es nicht, das Lied «S’Feyr vo dr Sehnsucht», gesungen zum Beispiel von Francine Jordi und dem Echo vom Wiesenberg. Aber auch instrumental ist das Stück ein Genuss. Die Interpretation der Dulliker sorgte für Gänsehautstimmung und war einer der Höhepunkte des Abends.
Bevor die MSC Dulliken wieder in den Heimathafen einlief, ehrte die Präsidentin Livia Häfliger zwei Mitglieder für ihre langjährige Treue. Beatrix Stäbler spielt seit fünfundzwanzig Jahren und wurde deshalb als kantonale Veteranin geehrt. Als gar eidgenössische Veteranin wurde Ursula Aeschbacher ausgezeichnet. Und es galt Abschied zu nehmen. Während fünf Jahren war Beat Simenon als musikalischer Direktor im Amt. Nun zieht es ihn zu neuen Ufern. Seine Arbeit wurde mit grossem Applaus verdankt. Kurt Vogel wird diese Aufgabe ad interim übernehmen; bis ein neuer Direktor gefunden ist. Mit der Zugabe «Highland Cathedral» wurde das Publikum nach Schottland entführt, man vermeinte, eine Truppe Dudelsackspieler zu hören. Und wie es die Tradition in Dulliken verlangt, ertönte zum Schluss der Marsch «Dulliker Musikante», gespielt und gesungen von den überzeugenden Musikantinnen und Musikanten. (Bericht OT 27.4.15)